Südtirol ist ein kleines, aber facettenreiches Weinanbaugebiet. Im Jahr 2016 umfasste die gesamte Weinbaufläche 5.400 Hektar, womit Südtirol zu den kleinsten italienischen Weinbauregionen zählt (etwa 0,7% der Gesamtfläche). Viele Südtiroler Lagen sind von relativ milden klimatischen Bedingungen geprägt, welche im Etschtal (Unterland, Überetsch, Bozen, Terlan, Burggrafenamt) bis nach Meran reichen. Der Vinschgau und das Eisacktal sind hingegen etwas rauer. Das Weinbaugebiet beinhaltet Höhenlagen, die von 200 m bis 1000 m Seehöhe reichen. Südtirol weist eine hohe Dichte an DOC-Weinen, also Weinen mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung auf. Die ca. 5.000 Weinbaubetriebe liefern ihre Trauben an ca. 170 Kellereien. Rund 70% des Südtiroler Weines wird in genossenschaftlich geführten Kellereien gekeltert. Weitere 25% der jährlichen Wein-produktion kommen aus dem Verband „Südtiroler Weingüter“ und die restlichen 5% stellen die „Freien Weinbauern Südtirol“.Die weissen Rebsorten nehmen rund 60% der Südtiroler Weinbaufläche ein. Ruländer, Gewürztraminer, Weiss-burgunder und Chardonnay sind mengenmässig die am häufigsten angebauten Weisswein-sorten in Südtirol. Bei den Rotweinen dominieren neben den beiden autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein insbesondere Blauburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon. Rote Sorten nehmen etwa 40% der gesamten Rebfläche ein.